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Hans Heil

Portraits ehem. Bewohner
Zum Tod von Hans Heil

Im Alter von 89 Jahren starb am 16. Februar Hans Heil, der Seniorchef der Firmen „Heil Maler GmbH“ und „HEFESTA Fensterbau GmbH“. In den fünfziger Jahren baute er den einst kleinen Malerbetrieb zu einem bedeutenden Unternehmen aus, das heute 170 Mitarbeiter beschäftigt.
 
Nach Abschluss der Volksschule absolvierte er eine Malerlehre bei seinem Vater Otto Heil. Anschließend besuchte er die Meisterschule für Handwerker, die er mit der Meisterprüfung abschloss. Der elterliche Betrieb, in den er 1956 eintrat, bestand damals aus dem Chef, seinem Sohn und drei Mitarbeitern. Mit dem ihm eigenen Ehrgeiz, seiner Zielstrebigkeit und seinem Fleiß baute Hans Heil innerhalb weniger Jahre den Betrieb aus, begünstigt durch den Bauboom der damaligen Zeit, vor allem auch durch viele Bauaufträge der US-Streitkräfte. In den sechziger Jahren waren zeitweise über 120 Arbeitskräfte im Malerbetrieb Heil tätig. Die meisten hatte er selbst angeworben, indem er anfangs mit seinem Motorrad über Land fuhr, um Arbeitskräfte zu finden. Auch die Lohntüten brachte er damals oft noch selbst zu den Baustellen seiner Maler.
 
Schließlich hatte Hans Heil die Idee, Kunststoff-Fenster herzustellen. 1969 gründete er die Firma HEFESTA (Heil Fensterbau Steinwenden). Einige Jahre später folgte die Produktion von Rollläden. Bald legte Hans Heil auch noch die Meisterprüfung im Rolladenbauhandwerk ab.
 
Technischen Neuerungen gegenüber stets offen, entwickelte er selbst schon früh Programme für die Vermessung von Fenstern. Auch nachdem er die Leitung des Unternehmens 1996 an seine Tochter Christiane abgegeben hatte, blieb er dem Betrieb und seinen Mitarbeitern eng verbunden.  
 
Über mehrere Jahre, von 1965 bis 1980, gehörte Hans Heil dem Aufsichtsrat der Volksbank Glan-Münchweiler an. Vielfältig brachte er sich auch in die Dorfgemeinschaft ein: Als langjähriger Sänger im katholischen Kirchenchor, in jungen Jahren als begeisterter Laienschauspieler bei Aufführungen in „Wigands Saal“, vor allem aber als Gründer und Mäzen des Tischtennis-Clubs „TTC-Heil“ in Steinwenden, mit dem er vielen jungen Leuten zu einer schönen Freizeitbeschäftigung verhalf.
 
Den Sommerurlaub verbrachte Hans Heil mit seiner im vergangenen Jahr verstorbenen Frau Ursula und den vier Töchtern früher stets in Italien, auf seiner geliebten Insel Elba. Dort initiierte er eine Appartementanlage, die heute von einer seiner Töchter betrieben wird.
 
Ortsbürgermeister Matthias Huber zollte dem Verstorbenen „Anerkennung und Respekt für seine außergewöhnliche Lebensleistung“. „Mit Weitblick und unternehmerischem Denken hat Hans Heil eine Firma aufgebaut hat, die weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist und ein wichtiger Arbeitgeber der gesamten Region ist“, sagte Huber.

Roland Paul
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